Eine "wichtige Ergänzung des pflegerischen Alltags", nennt Diözesancaritasdirektor und Stiftungsvorsitzender Heinz-Josef Kessmann das geförderte Dreirad und freut sich über die neugewonnenen Möglichkeiten an Erlebnissen und Mobilität für die Bewohner des Edith-Stein-Hauses.
Mit zwei Elektro-Tandems auf drei Rädern im Wert von je 9.000 Euro aus dem Stiftungsfonds "Hilfe bei Altersdemenz" unterstützte die Caritas GemeinschaftsStiftung im vergangenen Jahr bereits Altenhilfeeinrichtungen im Münsterland. Ein drittes Rad ging nun an das Edith-Stein-Haus in Altenberge und seine 65 Bewohner. Dem Stifter-Ehepaar Wolberg liegt die Unterstützung demenziell Erkrankter besonders am Herzen. Aus diesem Grund riefen sie vor rund zehn Jahren den Stiftungsfonds "Hilfe bei Altersdemenz" ins Leben.
"Ich glaube, es ist wichtig, dass besonders demenzerkrankte Menschen Bewegung erfahren und eingebunden werden", sagt Hans-Bernd Wolberg bei seinem Besuch des Seniorenzentrums. Mit dem Rad, das über einen E-Motor einschließlich Anfahrhilfe verfügt, ist es auch Bewohnern, die nicht mehr gut zu Fuß sind, möglich, den Bewegungsradius zu erweitern und etwas zu erleben. Elisabeth Elbert machen die Radtouren Spaß, "das ist etwas Neues", freut sich die 83jährige Bewohnerin.
Auf dem Platz neben der älteren Person fährt immer eine Begleitung mit. Das seien aktuell meist Mitarbeitende des Edith-Stein-Hauses, sagt Einrichtungsleiter Oliver Hordt. Er wünsche sich, dass in Zukunft auch Angehörige oder die 55 Ehrenamtlichen des Edith-Stein-Hauses das Rad für begleitete Spazierfahrten mit Bewohnern nutzen. Bei Ausflügen ins Grüne hat er festgestellt: "Die Fahrten zu zweit sind eine unwahrscheinlich intensive Art der Betreuung". Besonders gern würden die Hausbewohner einkaufen fahren, berichtet er. Bis zu 80 Kilometer könne das dreirädrige E-Bike mit einer Akkuladung zurücklegen, "das haben wir aber noch nicht ausgetestet", lacht Hordt.
059-2019 (bü) 5. September 2019