Beim "Fachwissen zum Frühstück" des Diözesancaritasverbandes Münster diskutierten Verantwortliche aus dem stationären Altenhilfebereich das Thema "Mit starker Arbeitgebermarke Mitarbeiter finden und binden".
Die Art und Weise, wie ein Unternehmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, bezeichnet die Arbeitgebermarke. Sie fördert einen hohen Bewerberpool und die Mitarbeiterbindung. Diese zu entwickeln und aufzubauen ist jedoch ein langer, kontinuierlicher Prozess. "Er kann mehrere Jahre dauern und einen Kleinwagen kosten", weiß Michaela Arlinghaus, Referentin und Kommunikationswissenschaftlerin. Doch vor allem kleinere Betriebe haben oftmals nicht die finanziellen Mittel für einen langwierigen Strategieprozess. Eine authentische und glaubwürdige Arbeitgebermarke zu etablieren, muss also auch anders und günstiger möglich sein.
Gerade im Bistum Münster, wo Einrichtungen in ländlichen Gebieten liegen, erfolgt noch vieles über "Mundpropaganda". Was Mitarbeiter, Bewohner und deren Angehörige über ein Altenheim berichten, trägt entscheidend dazu bei, ob sich eine Altenpflegerin hier bewirbt oder nicht. Arbeitgeber sollten also das eigene Personal mobilisieren, denn ihre Mitarbeiter sind "die besten Botschafter der Arbeitgebermarke", sagt Arlinghaus, "Nur zufriedene Arbeitnehmer empfehlen ihren Arbeitsplatz weiter."
Teilnehmer des Formats "Fachwissen zum Frühstück" erhielten außerdem Tipps, ihre bisherigen Maßnahmen aufzubessern, um Bewerber auf sich aufmerksam zu machen. Stellenanzeigen sollten beispielsweise nicht nur die Rubrik "Wir erwarten..." sondern auch und vor allem die Kategorie "Wir bieten..." enthalten. Hier sollten Vorteile des Betriebs aufgeführt werden, die den Bedürfnissen der potenziellen Bewerber entsprechen, zum Beispiel gezielte Rückenschulungen im Rahmen des Gesundheitsmanagements.
025/2017 (lu) 11. April 2017